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Ostern - heute noch zeitgemäß?

Der Osterglaube ist niemals untergegangen...
Heinz Kugel
Datum:
20. Apr. 2025
Von:
Markus Göbel

Ostern – heute noch zeitgemäß?

Ostern, das bedeutendste Fest der Christenheit, scheint immer weniger Christen anzusprechen, obwohl die dahinterstehende Botschaft von der Auferstehung von Jesus immer noch eine gewaltige Sprengkraft haben dürfte.

Jesus, keineswegs ein harmloser Spinner oder Softie, war zwischen die Mahlsteine der damaligen jüdischen Oberschicht und der arroganten römischen Besatzungsmacht geraten. Er hatte im Tempel, im Hause seines Vaters, empfindlich die horrenden Geschäfte gestört und ihn daher als Räuberhöhle bezeichnet. Zudem hatte er die römische Supermacht provoziert, als er sich als Sohn Gottes bezeichnete, damals ein kaiserliches Privileg. Sowohl die Tempelhierarchie als auch Pilatus, der vornehm-arrogante Römer, wollten Jesus zum Schweigen bringen. „Ans Kreuz mit ihm“, so der Aufschrei, als Pilatus ihn noch mit einer brutalen Geißelung davon kommen lassen wollte. Doch er wurde überschrien, auch wollte er sich nicht nochmals mit den Juden anlegen, die ihn möglicherweise beim Cäsar in Rom denunziert hätten. So musste Jesus den schrecklichen Sklaventod am Kreuz erleiden. Seine bisherigen Jünger, außer ein paar wenige Frauen, sahen sich um ihre Hoffnungen betrogen, enttäuscht und resigniert liefen sie weg, denn der verheißene Messias endete so schrecklich am Kreuz. War seine Geschichte damit so elend zu Ende gekommen?

Nein, keineswegs, denn einer der vornehmen jüdischen Ratsherren stellte ihnen ein Felsengrab zur Verfügung, in das man den Leichnam bettete. Am nächsten Tage nach der vorgeschriebenen Grabesruhe wollte eine seiner Jüngerinnen, Maria Magdalena, den zerschundenen Leichnam von Jesus mit kostbaren Kräutern herrichten, doch das Grab war leer, als sie plötzlich von einem vermeintlichen Gärtner liebevoll angesprochen wurde, ihn nicht festzuhalten. Maria Magdalena war danach völlig aufgewühlt und eilte zurück, um Petrus und die anderen Jünger zu informieren, die sich anschließend von der Richtigkeit ihrer Worte überzeugen konnte. Doch leider war das Zeugnis einer Frau in der damaligen Zeit nichts wert, doch Petrus hatte sich selbst davon überzeugt, dass das Felsengrab leer und der riesigen Eingangsstein weggerollt worden war.

Jesus erschien ihnen danach mehrfach, um sie in ihrem Glauben zu stärken. Seltsamerweise ist dieser Glaube trotz aller Widrigkeiten in der Geschichte niemals untergegangen, er lebt auch heute noch weiter. Warum also an Ostern nicht an den Gottesdiensten teilnehmen und den Evangelien lauschen, die sich über 2000 Jahre erhalten haben und immer noch den christlichen Glauben widerspiegeln. Dabei kann man in unserer so hektischen Zeit auch einmal zur Ruhe kommen und eine transzendente Wirklichkeit auf uns einwirken lassen. Machen wir doch einfach den Versuch.