Suchen und Finden

Vom Suchen und Finden!
In diesen frühen Stunden des Samstagmorgens sind in der Berufsbildenden Schule in Cochem mehrere Hundert Jugendliche unterwegs. Sie alle haben sich auf den Weg gemacht zur Berufs- und Ausbildungsmesse (BAM) und sind auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Von 10 bis 14 Uhr treffen Sie heute auf die verschiedensten Unternehmen, die wiederum auch auf der Suche sind: Sie suchen einen oder mehrere Auszubildende. Wir vonseiten des Bistums Trier sind auch dabei. Wir stellen seit Jahren fest: Es ist schön, wenn „Suchen und Finden“ so nah beieinander liegen und wenn die Suche von mehreren Seiten ausgeht. Auch finden an diesem Tag viele Beratungen statt, weil Jugendliche zum Teil gar keine Ahnung haben, was sie nach der Schule machen wollen. Das wichtige ist: Sie machen sich auf den Weg oder sie werden von den Schulen oder Eltern auf den Weg gebracht.
Sich „auf den Weg“ haben damals auch die sogenannten beiden Emmaus Jünger gemacht. Nach dem Tode Jesu wussten sie nicht so recht wohin und wie weiter. Aber sie blieben letztlich nicht in der Schockstarre, in der Angst zurück, sondern haben sich zu zweit in Bewegung gesetzt nach Emmaus (Namensbedeutung: warme Quelle). Was auf dem Weg und in Emmaus selbst geschah, kann man beim Evangelisten Lukas im 24. Kapitel, ab Vers 13 gut nachlesen.
Zusammenfassend gesagt: Jesus kommt zu den beiden Jüngern dazu und wird nicht erkannt. Aber er lässt sich genau erklären, was die beiden so tief bewegt und warum sie unterwegs sind. Erst am Ende klärt Jesus sie auf über seinen Tod und erst als sie später beim Mahl zusammensitzen, erkennen sie Jesus.
Ich lese daraus folgende Hinweise für unser Suchen und Finden:
- Es ist gut, mit seinen Fragen und seinem Suchen nicht zuhause zu bleiben, sondern…
- jemanden zu finden, mit dem man gemeinsam darüber nachdenken und Lösungen finden kann.
- Der Weg ist nicht nur ein tolles Bildmotiv, sondern auch ein guter Ratgeber. Das Unterwegssein im Gehen kann etwas lösen, in Bewegung bringen, fördert Kreativität (vgl. die Jakobspilger)
- Wer auf dem Weg und in Bewegung ist, der bleibt nicht allein. Auf dem Weg begegnen uns Menschen, die wir nur dort treffen können und die unseren Weg bereichern.
- „Wo zwei oder drei“ in seinem Namen versammelt sind… Was viele als Lied kennen, wird Wirklichkeit.
In diesem Sinne ein gutes Suchen und Finden und ein gutes Wochenende!