Wer ist dieser Gott für mich?

Wer ist dieser Gott für mich

In dieser sehr schnelllebigen Zeit geschieht fast täglich neues Unheil. Vieles geschieht, was mich bewegt, mich belastet, was mir Sorgen macht und mir viele Fragen aufgibt.

Und dahinein wird auch an uns am Wochenende im Evangelium die Frage gerichtet, die Jesus an die Jünger gestellt hat: „und ihr, für wen haltet ihr mich“. Und Petrus gibt eine klare Antwort. Wie fällt meine Antwort aus? Traue ich diesem Gottessohn zu, dass er auch heute noch für uns Menschen da ist? Wo ist er in Gaza, in Israel, in der Ukraine und in allen Krisen- und Kriegsgebieten dieser Welt? Nein, ich habe keine billige Antwort auf diese Fragen.

An manchen Stellen blitzt für mich aber ein Hoffnungsschimmer auf. Ich freue mich über unseren neuen Papst. Ich will ihm gerne die Chance geben, dass er in der Welt etwas bewegen wird. Die Peruaner durften ihn erleben, als einen Mann, der sich den Armen zugewandt hat. Er war sich nicht zu schade, humanitäre Hilfe zu leisten. Ich hoffe, dass er sich in seinem Amt nicht verändert und weiterhin den Unterdrücken, den Menschen am Rand, eine Stimme gibt.

Es waren bewegende Momente, als viele Wegefährten und Freundinnen von Margot Friedländer Abschied genommen haben und ihre Botschaft uns wieder einmal deutlich „ins Stammbuch geschrieben“ wurde: „Seid Menschen“.

Unzählige Männer und Frauen engagieren sich tagtäglich für ihre Mitmenschen, für ihre Angehörigen, für ihre Kinder und in ganz vielen Projekten für die Allgemeinheit.

Wie viele bemühen sich unermüdlich für den Frieden in unserer geschundenen Welt?

Sie alle machen Mut, sie geben Hoffnung.

Und so will ich in Ruhe, nachdenklich, und mit einem Hoffnungsschimmer, Antwort geben auf die Frage, wer ist dieser Gott für mich?

Katy Schug

Cochem